Gehen wir nun die Freistraße ortseinwärts bis zum Haus Nr. 11, überqueren die Straße und biegen an der Ostseite des Hauses in den sehr schmalen Stiegel (kleiner Pfad) Richtung Süden direkt zur Steinbosstraße ein. Halb rechts sehen wir am Brunnengässle den letzten noch erhaltenen Ventilbrunnen der am 24. Juni 1876 eröffneten Albwasserversorgung. Es war damals nicht einfach, die Albbewohner vom Segen dieser Einrichtung zu überzeugen. Gegner (die „Trockenen“) wollten nicht glauben, dass das Wasser bergauf läuft. Die Befürworter (die „Nassen“) siegten jedoch am Schluss bei der Abstimmung. Wer sich keinen eigenen Hausanschluss leisten konnte oder wollte, musste sich an solchen Ventilbrunnen sein Wasser holen. . Ein Blick in Richtung Westen zeigt uns die „Zigeunerlinde“. Hier war (bis in die 1960er Jahre) der Lagerplatz für herumziehende Sinti- und Romafamilien. Diese wurden, wenn sie ein bis zwei Wochen im Ort gelagert hatten, auf Gemeindekosten in den nächsten Ort weitertransportiert.